Ein Blog über Stoizismus, Bücher und Glück für Menschen, die Weiterentwicklung, langfristigen Erfolg und Zufriedenheit im Leben anstreben.
Lesen als Grundlage für Erfolg
Lesen als Grundlage für Erfolg

Lesen als Grundlage für Erfolg

Bücher. Für die einen ein dekorativer Staubfänger, für die anderen ein unverzichtbarer Bestandteil des Lebens.
Lesen. Für den einen ein notweniges Übel, für den anderen mehr als nur ein Hobby.
Führen. Für die eine selbstverständlich, für die andere eine große Herausforderung.

Wenn wir zurück an die vier Tugenden eines Stoikers denken, die in einem früheren Beitrag beschrieben wurden, dann ist an dieser Stelle die Tugend der Weisheit hervorzuheben. Den Grundpfeiler bilden demnach lebenslanges Lernen und regelmäßige Reflexion. Das Lesen von Büchern kann als notwendiges und unerlässliches Mittel der Wahl angesehen werden, vermitteln sie doch großartiges Wissen. Doch zunächst einmal: was macht Bücher so wertvoll?

Relevanz von guten Büchern

Bücher sind im Vergleich zu Seminaren, Workshops, Kursen oder einem Studium eine kostengünstige Alternative der Weiterbildung. Sie erweitern den Horizont, regen zum Nachdenken an und fördern Kreativität als auch Vorstellungsvermögen. Im Grunde ist Lesen dem Gewichtestemmen sehr ähnlich. Während das Hanteltraining die Muskeln des Körpers beansprucht, fordert und fördert Lesen den Verstand.

Ich weiß nur, dass ich nichts weiß. Und wenn ich wissen will, suche ich nach Büchern, an denen der Speicher nie versagt.

Arturo Pérez-Reverte

Es ist ganz einfach: Je mehr wir lernen und uns Wissen aneignen, desto mehr verstehen wir, wie wenig wir überhaupt wissen. Das mag ernüchternd klingen. Und das ist es vielleicht auch. Aber was ist die Alternative? Stagnieren und auf der Stelle laufen? Oder sind wir bereit, die Komfortzone zu verlassen? Es ist wie bei Spitzensportlern. Sie suchen sich echte Herausforderungen, um daran zu wachsen. Das Gleiche können auch wir tun, indem wir die Herausforderung in Kauf nehmen und die Komfortzone verlassen.

Selbst wenn ein Buch scheinbar über unserem Niveau liegt, nehmen wir den harten Weg in Kauf. Es wird unangenehm, hart und demütigend sein. Es wird unsere Schwächen zur Schau stellen. Aber: Wir werden zu einem Gladiator des geschriebenen Wortes! Führe dir vor Augen, wie gut du dich nach einem anstrengenden Workout fühlst. Wahrscheinlich überkommt dich ein fröhliches, ausgelassenes und stolzes Gefühl. Jetzt stell dir vor, wie du dich nach einem herausfordernden Buch fühlen wirst.

Bücher, Bücher und noch mehr Bücher

Fiktionale Bücher fallen in die Rubrik der Belletristik. Sie lassen uns in eine andere Welt eintauchen und hautnah erleben, wie der Protagonist fühlt und entscheidet und handelt. Das sorgt bei uns für eine erhöhte Konzentration, was den Geist fit hält. Wir werden empathischer, weil wir mitfühlen. Fiktionale Bücher können sogar einen höheren Nutzen aufweisen als Sachbücher. Sie erhöhen das Verständnis sozialer Beziehungen und der Fähigkeit, andere Denkweisen anzunehmen, die normalerweise verwehrt bleiben. Ein solches Buch lässt uns aus der realen Welt ausbrechen!

Sachbücher. Geballtes Wissen auf einem kleinen Raum. Ob wissenschaftliche Ausarbeitungen, die über ein Thema informieren, Biographien, die den Lebensweg erfolgreicher Menschen aufzeigen oder eine Mischung aus beiden Bereichen. Sachbücher vermitteln das Wissen der Autoren in wenigen Stunden oder Tagen, abhängig von der Seitenanzahl und der zur Verfügung stehenden Lesezeit. Zudem überliefern sie Weisheiten, Ideen und Inspirationen, was uns die Neuerfindung des Rades erspart.

Das ist nur logisch. Wenn wir unsere Sprachkünste verbessern wollen, dann kaufen wir ein Buch, das sich mit der Rhetorik beschäftigt. Der Autor hat sein Leben lang Erfahrungen gesammelt und fasst diese in eben diesem Buch zusammen. Wieso sollten wir uns das Wissen nicht zunutze machen? Das Leben ist zu vielseitig, um in jedem Bereich eigene Erfahrungen zu machen.

Ein jeder von uns wird wahrscheinlich ein Lieblingsbuch, eine Lieblingsserie oder einen Lieblingsfilm haben. Vielleicht ist es dir auch schon einmal aufgefallen, wie wir bei mehrmaligem Lesen oder Schauen neue Dinge wahrnehmen. Wir leben und wachsen. Wir nehmen andere Perspektiven ein und verändern uns. Deshalb werden wir nie in der Lage sein, das gleiche Buch zweimal zu lesen. Die Wörter mögen die Gleichen sein, aber wir sind es nicht. Wir veränderten uns, weshalb wir die Wörter anders sehen.

Es ist doch so: Wir sehen die Welt nicht, wie sie ist. Wir sehen die Welt so, wie wir sind. Die Dinge um uns herum sind einfach da. Sie sind wertefrei. Erst unsere Meinungen darüber bilden das Urteil. Was dem einen missfällt, kann dem anderen als das einzig Richtige erscheinen. Bücher sind ebenso wertefrei. Wir bilden die Meinung darüber.

Baue eine Bibliothek auf

Marcus Cillius Cicero, einer der berühmtesten Redner Roms im Jahr 63 v. Chr., sagte: „Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele“. Das ist ein überaus interessanter Aspekt, Bücher als Seele eines Raumes anzusehen. Mark Twain formulierte es etwas anders: „In einem guten Bücherraum fühlst du auf mysteriöse Weise, wie du das Wissen aller Bücher absorbierst – durch die Haut, ohne die Augen zu öffnen“. Das Wissen absorbieren. Ganz so leicht dürfte es wohl nicht sein. Aber der Gedanke daran ist vielleicht gar nicht so verkehrt. Bücher haben ihren eigenen Duft. Diesen nehmen wir wahr. Vielleicht ist gerade dieser Duft die Seele, die wir wahrnehmen?

Von Büchern umgeben zu sein vermittelt jedenfalls ein besonderes und inspirierendes Gefühl. Nicht umsonst lesen erfolgreiche Menschen viele Bücher. Elon Musk zum Beispiel gilt als Leseratte, so soll er zwei Bücher pro Tag lesen. Ehemaliger US-Präsident Harry S. Truman bringt es mit dem Spruch „Not all Readers are Leaders, but all Leaders are Readers“ (Nicht alle Leser sind Führungskräfte, aber alle Führungskräfte sind Leser) auf den Punkt. Gute Büchertipps kannst du bei Menschen erfragen, die du respektierst und dir als Vorbild dienen.

Arme Menschen haben große Fernseher, reiche Menschen große Bibliotheken.

Jim Rohn

Um nicht den Überblick über alle gelesenen Bücher und die wissenswerten Informationen zu verlieren, bieten sich Tagebücher an, in denen alle Weisheiten, Ideen und Inspirationen eingetragen werden. Dieses Tagebuch entwickelt sich über die Zeit zu einem wahren Schatz. Es bündelt das gesamte Wissen aller Bücher in nur einem Buch! Wir sind also nicht dazu angehalten, dieses eine bestimmte Zitat in den Büchern zu suchen, sondern finden es in unserem Tagebuch.

Mit dem Lesen starten

Lesen ist für den Geist, was Bewegung für den Körper ist. Wie durch das eine die Gesundheit erhalten, gestärkt und belebt wird, so wird durch das andere die Gesundheit des Geistes lebendig gehalten, gehegt und bestätigt.
Du musst jetzt nicht direkt in die nächste Buchhandlung laufen und 50 Bücher kaufen. Wenn du das möchtest, kannst du das natürlich tun. Für den Anfang genügt es aber, wenn du kleine Schritte setzt.

Fang mit 10 Minuten am Tag an. Das reicht. Nach und nach kannst du die Lesezeit steigern. Schließlich nimmst du als ungeübter Läufer auch nicht direkt an einem Marathon teil. Von Buch zu Buch wirst du feststellen, wie sich deine eigene kleine Bibliothek immer weiter aufbaut. Es ist ein schönes Gefühl, wenn du das Wachstum siehst und welchen Fortschritt du durchläufst. Also, mit welchem Buch fängst du an?